Sri Veeramakaliamman Temple in Singapur
Der Sri Veeramakaliamman Temple befindet sich mitten im spannenden Stadtteil Little India und zwar in der Serangoon Road stehen dicht an dicht mehrere hinduistische Tempel und einer der interessantesten ist dieser. Er ist einer der ältesten hinduistischen Tempel der Stadt Singapur und wurde von den ersten aus Bengalen stammenden indischen Einwohnern der Stadt im späten 19. Jahrhundert errichtet und in späteren Jahren immer wieder umgebaut und erneuert.
Umgestaltung des Tempels
Die letzte große Umgestaltung erfolgte 1981. Gewidmet ist er der Göttin Kali, einer der bedeutendsten hinduistischen Göttinnen. Sie ist nach der Mythologie die Göttin des Todes und der Zerstörung, aber gleichzeitig auch eine göttliche Mutter und starke Beschützerin der Menschen, weil sie ihre zerstörerische Kraft auch gegen böse Dämonen und Ungerechtigkeit, auf das Böse in der Welt richtet und gute Menschen beschützen kann. Im Hauptschrein des Sri Veeramakaliamman Tempel ist eine große Statue der Göttin Kali zu sehen.
Göttin Kali
Die Göttin ist tiefschwarz, das Wort Kali bedeutet auch „die Schwarze“ oder „Dunkle“. Links und rechts neben Kali befinden sich Statuen ihrer göttlichen Söhne Ganesha und Murugan. Im Tempel-Inneren gibt es noch viele andere Darstellungen der Göttin Kali und auf keiner kommt sie freundlich daher. Kali ist eben eine mächtige und schreckliche Göttin. Sie hat mehrere Arme, Waffen oder Blutschalen in den Händen, eine Halskette aus Schädeln und einen Rock aus abgeschlagenen Armen und Köpfen. Auf einem Bildern steht sie auf der Leiche ihres Gemahls.
Was gibt es dort sonst noch zu sehen
Neben Kali sind noch viele andere Göttinnen und Götter zu sehen. Die ersten indischen Siedler und Wanderarbeiter beteten nicht nur in ihrem Kali-Tempel, sie fanden hier auch Schutz zum Beispiel im Krieg gegen die Japaner in den 1940-er Jahren. Die Gläubigen, die heute den Sri Veeramakaliamman Tempel aufsuchen, läuten die am Eingang befindlichen vielen kleinen Glöckchen. Damit wollen sie die Göttin auf sich aufmerksam machen und bitten, ihre Wünsche zu erfüllen.
Aber auch als Tourist kann man den Tempel besuchen. In der Regel ist er von 5.30 Uhr bis 12.00 Uhr und von 16.00 bis 22.00 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Wichtig ist es nur, sich im Tempel angemessen zu verhalten. Dazu gehört neben dem Ausziehen der Schuhe und dem Unterlassen lauter Gespräche auch, dass man die hier Betenden nicht stört. Einmal jährlich, im tamilischen Monat Thai, findet in Singapur das Thaipusam statt.
Prozessionen die man anschauen kann
Diese religiöse Feier der thamilischen buddhistischen Tamilen gipfelt in einer spektakulären Prozession durch Little India. Die auch am Sri Veeramakaliamman Tempel vorbeiführt. Zu Ehren des Gottes Murugan lassen sich dabei Gläubige auf vielfältige Weise piercen und mit allen möglichen Gegenständen durchbohren. So zeigen sie ihre Hingabe an die Gottheit und werden spirituell gereinigt. Das Thaipusam ist eine ziemlich grausame aber trotzdem absolut faszinierende Veranstaltung und wer um diese Zeit in der Stadt ist, sollte sie sich keinesfalls entgehen lassen. Also sollte man sich dies nicht entgehen lassen wenn man im Singapur Urlaub ist.